Helfen Sie uns dabei, Missbrauch in Form von Schwarzarbeit zu bekämpfen!

Was ist Schwarzarbeit?

Unter Schwarzarbeit wird im Allgemeinen eine abhängige oder selbständige Tätigkeit verstanden, die unter Verstoss gegen die gesetzlichen Bestimmungen ausgeübt wird. Dies kann von der Verrichtung geringfügiger Arbeiten ausserhalb der Arbeitszeit bis hin zur ausschliesslichen illegalen Ausübung einer Erwerbstätigkeit unter Umgehung des Steuerrechts, des Sozialversicherungsrechts, des Wettbewerbsrechts und insbesondere des Ausländerrechts reichen. Die verschiedenen Formen von Schwarzarbeit haben im Allgemeinen gemeinsam, dass sie sich ganz oder teilweise den Anforderungen des öffentlichen Rechts (Nichtanmeldung bei den Sozialversicherungsträgern und Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen, Nichtanmeldung bei den Steuerbehörden) oder den Anforderungen des Ausländerrechts entziehen.

Wer kann eine Meldung abgeben?

Jede/-r kann eine Meldung abgeben, wen er/sie Unregelmässigkeiten oder Missstände bei den Arbeitsbedingungen feststellt bzw. in gutem Glauben vermutet, und zwar für jede berufliche Tätigkeit, die auf dem Gebiet des Kantons Wallis ausgeübt wird.

Was kann oder muss zwingend gemeldet werden?

Jede berufliche Tätigkeit, die gegen die gesetzlichen Vorschriften verstösst.
Während der Registrierung Ihrer Meldung erhalten Sie genauere Informationen über die verschiedenen potenziellen Schwerpunkte von Meldungen.

Warum eine externe Plattform?

Die sichere externe Plattform BKMS^® System verschlüsselt und speichert die Daten auf einem Server ausserhalb der kantonalen Verwaltung. Das BKMS^® System gewährleistet, dass kein unberechtigter Zugriff erfolgen kann. Auf diese Weise können Sie in aller Sicherheit mit uns kommunizieren. Es ist technisch unmöglich, die Quelle und die Identität des Hinweisgebers zu ermitteln.

Wie läuft eine Meldung ab, wie kann ich einen Postkasten einrichten?

Wenn Sie – entweder in Ihrem eigenen Namen oder auf anonyme Weise – eine Meldung abgeben wollen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Meldung abgeben“ oben auf der Homepage.

Der Meldeprozess besteht aus vier Schritten:

1. Zunächst werden Sie aufgefordert, die Informationen zum Schutz der Privatsphäre, zur Anonymität und zum Datenschutz zu lesen und anschliessend auf die Sicherheitsabfrage zu antworten.
2. Auf der nächsten Seite werden Sie aufgefordert, den Schwerpunkt Ihrer Meldung auszuwählen.
3. Auf der Seite der Meldung können Sie Ihren eigenen Text verfassen und die Fragen beantworten, indem Sie einfach die Elemente Ihrer Wahl auswählen. Sie können bis zu 5.000 Zeichen in den freien Textbereich eingeben, was einer ganzen A4-Seite entspricht. Sie können auch eine Datei von bis zu 10 MB hochladen, um Ihre Meldung zu untermauern. Bitte beachten Sie, dass die von Ihnen hochgeladenen Dokumente Sie identifizierende Informationen enthalten können. Nachdem Sie Ihre Meldung eingereicht haben, erhalten Sie eine Referenznummer, die bestätigt, dass die Meldung eingereicht wurde.
4. Sie können dann einen geschützten Postkasten einrichten, der es uns ermöglicht, mit Ihnen zu kommunizieren und Sie über den Status Ihrer Meldung auf dem Laufenden zu halten.

Wenn Sie bereits einen geschützten Postkasten eingerichtet haben, können Sie diesen direkt über die Schaltfläche „Login“ aufrufen, nachdem Sie zuvor auf die Sicherheitsabfrage geantwortet haben.

Solange Sie keine Sie identifizierenden Informationen eingeben, schützt die Technologie des BKMS^® System Ihre Anonymität.

Wie erhalte ich Feedback und bleibe trotzdem anonym?

Das hier verwendete Verfahren des BKMS^® räumt dem Schutz der Hinweisgeber höchste Priorität ein. Die Funktion des Schutzes der Anonymität durch das System wurde von einer unabhängigen Organisation zertifiziert.

Bei der Einrichtung Ihres geschützten Postkastens wählen Sie bitte selbst ein Pseudonym, einen Benutzernamen und ein Kennwort. Niemand ausser Ihnen kann diese Anmeldedaten sehen. Sollten Sie Ihre Zugangsdaten verlieren, reichen Sie bitte eine neue Meldung ein und richten Sie einen neuen Postkasten ein. Wenn möglich, geben Sie bitte die Referenznummer Ihrer alten Meldung an. Da es sich um einen neuen Postkasten handelt, ist der Inhalt Ihrer alten Meldung in diesem nicht verfügbar.

Ihre Meldung bleibt durch Verschlüsselung und andere spezielle Sicherheitsmassnahmen anonym. Wenn Sie Ihre Meldung auf anonyme Weise abgeben, müssen Sie keine persönlichen Angaben machen. Übermitteln Sie keine Informationen, die zu Ihnen zurückverfolgt werden können. Verwenden Sie kein elektronisches Gerät wie einen PC oder ein Smartphone, das Ihnen Ihr Arbeitgeber zur Verfügung stellt, um Ihre Meldung abzugeben.

Über den geschützten Postkasten gibt Ihnen ein Prüfer eine Rückmeldung über die weitere Bearbeitung Ihrer Angaben bzw. stellt Ihnen Fragen, wenn einige Details noch unklar sind – Sie bleiben während des gesamten Dialogs anonym. Um Schaden zu vermeiden, sind wir nur an Ihrer Meldung und nicht an Ihnen als Hinweisgeber/-in interessiert.

Rechtsgrundlagen

Kantonales Arbeitsgesetz (kArG – RS VS 822.1):

Art. 2 Behörden
Die nachfolgenden Behörden sind mit der Anwendung der eingangs in diesem Gesetz erwähnten gesetzlichen Bestimmungen beauftragt, sofern dies nicht ausdrücklich einer anderen Behörde vorbehalten ist:
a) die Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsverhältnisse (nachfolgend: (Dienststelle oder DAA), wenn es um Gesetze über die Sicherheit der Arbeitnehmer und den Schutz der physischen und psychischen Gesundheit, die Bekämpfung von Schwarzarbeit, die Umsetzung der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit, die Führung der ständigen Listen (der für die Ausschreibung eines öffentlichen Auftrags präqualifizierten Unternehmen) und die Betreuung der Arbeitsbeziehungen geht; (...)

Art. 27 Verweisung

1. Die Zuständigkeiten der kantonalen Beschäftigungsinspektion sind Gegenstand eines separaten Erlasses. (...) Kantonales Ausführungsgesetz zum Entsendegesetz und zum Bundesgesetz gegen die Schwarzarbeit (AGEntsGBGSA – RS VS 823.1)

Art. 6a Datenschutz

1. Unabhängig vom Bereich, in dem sie intervenieren sollen, müssen alle in den Vollzug des vorliegenden Gesetzes involvierten Kontrollorgane jegliche Informationsquelle, die ihnen eine mutmassliche strafbare Handlung meldet, absolut vertraulich behandeln und dürfen den kontrollierten Personen die Herkunft dieser Meldung keinesfalls bekanntgeben.
2. Der Staatsrat regelt die Anforderungen bezüglich der Übermittlung des gesammelten Materials an die Strafbehörden sowie dessen Aufbewahrung und Vernichtung.
3. Die paritätischen Organe unterstehen darüber hinaus den Bestimmungen des Bundesgesetzes über den Datenschutz und die Dienststelle untersteht den Bestimmungen des kantonalen Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit.

Art. 13a Verlangen von Kontrollen

1. Die Beschäftigungsinspektion ist befugt, namentlich über eine Pikett-Hotline oder elektronische Datenträger Informationen von Dritten im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Schwarzarbeit zu sammeln.
2. Diese Informationen werden in einer Computerdatenbank abgespeichert, auf die ausschliesslich das für die Bearbeitung dieser Daten zuständige Personal und dessen Vorgesetzte Zugriff haben, wobei Absatz 4 vorbehalten bleibt.
3. Die Entscheidung, infolge einer Information eine Ermittlung durchzuführen oder nicht, basiert auf den Grundsätzen der Zweckbestimmtheit und der Verhältnismässigkeit.
4. Die Arbeitsmarktinspektion ist befugt, mit den zuständigen Behörden und Institutionen die Informationen über mutmassliche Vergehen, die diese direkt betreffen, im Sinne der Bundesgesetzgebung und von Artikel 21 Absatz 5 des Gesetzes über das Personal des Staates Wallis auszutauschen.