Meldung von potentiellen Unregelmässigkeiten und Missständen in öffentlichen Einrichtungen des Kantons Wallis

Wer kann eine Meldung machen?

Jeder kann eine Meldung einreichen, wenn er der Ansicht ist, dass in den öffentlichen Körperschaften des Kantons Wallis oder in Körperschaften, die öffentliche Gelder erhalten, Unregelmäßigkeiten begangen werden / wurden oder Missstände bestehen.

Was kann oder muss gemeldet werden?

Die Meldung soll eine bessere Verwaltung der öffentlichen Körperschaften oder der subventionierten Einheiten des Kanton Wallis ermöglichen.
Zu melden ist der Verdacht auf Straftaten oder Vergehen. Dabei handelt es sich um Verhaltensweisen, die mit strafrechtlichen Sanktionen belegt sind, wie Korruption, Veruntreuung von Geldern, Begünstigung bei der Vergabe von Aufträgen usw.
Gemeldet werden können Unregelmässigkeiten oder Fehlfunktionen. Dabei kann es sich um Fehler im Bereich des öffentlichen Beschaffungswesens handeln, organisatorische Ineffizienzen oder Tätigkeiten, die vereinfacht oder effizienter gestaltet werden könnten, usw.

Warum eine externe gesicherte Plattform?

Der Schutz von Whistleblowern hat hohe Priorität. Mit der Nutzung der gesicherten externen Plattform BKMS^® System wird sichergestellt, dass die Daten verschlüsselt und auf einem Server ausserhalb der Kantonsverwaltung gespeichert werden. BKMS^® stellt sicher, dass kein unberechtigter Zugriff stattfinden kann. So können Sie sicher mit uns kommunizieren. Es ist nicht möglich, die Quelle und die Identität des Whistleblowers zurückzuverfolgen.

Wie läuft eine Meldung ab, wie richte ich einen Postkasten ein?

Wenn Sie einen namentlichen (in Ihrem Namen) oder einen anonymen Hinweis senden möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche "Hinweis einreichen" oben auf unserer Startseite.

Der Meldeprozess besteht aus vier Schritten:

1. Das Portal fordert Sie zunächst auf, einen Informationstext über den Schutz Ihrer Anonymität zu lesen und eine Sicherheitsfrage zu beantworten.
2. Auf der nächsten Seite werden Sie aufgefordert anzugeben, worauf sich Ihre Meldung hauptsächlich bezieht.
3. Auf der eigentlichen Anzeigeseite können Sie Ihre Warnmeldung in eigenen Worten formulieren und Fragen zu diesem Fall mithilfe einer Auswahl an Antworten beantworten. Für den Freitext stehen Ihnen 5000 Zeichen zur Verfügung, was einer vollständig ausgefüllten DIN-A4-Seite entspricht. Um Ihren Hinweis zu argumentieren, können Sie eine (einzige) Datei anhängen, die bis zu 5 MB gross ist. Bitte beachten Sie, dass die angehängten Dokumente Informationen enthalten können, die Sie identifizieren und Sie dafür verantwortlich sind, diese zu anonymisieren.
4. Wenn Sie möchten, dass wir mit Ihnen in einen Dialog treten, können Sie schliesslich Ihr eigenes geschütztes Dialogfeld einrichten. Über diesen Dialog können wir Ihnen Feedback geben.

Wenn Sie bereits über einen geschützten Dialog verfügen, können Sie diesem über die Schaltfläche "Anmelden" betreten. Auch hier müssen Sie zuvor eine Sicherheitsfrage beantworten.

Solange Sie keine Daten eingeben, mit denen Sie identifiziert werden können, schützt das BKMS^® System technisch Ihre Anonymität.

Wie bekomme ich eine Rückmeldung und bleibe dennoch anonym?

Das wichtigste Prinzip des BKMS^®-Verfahrens ist der Schutz des Informanten. Die Funktionsfähigkeit der Anonymitätsgarantie wird von einer unabhängigen Stelle zertifiziert.

Bei der Erstellung Ihres geschützten Dialogs wählen Sie Ihr Pseudonym / Ihren Benutzernamen und ein Passwort. Durch Verschlüsselung und andere spezielle Sicherheitsmethoden wird sichergestellt, dass Ihre Warnmeldung zu jeder Zeit anonym bleibt. Sie werden zu keinem Zeitpunkt des Meldeprozesses aufgefordert, persönliche Informationen anzugeben. Geben Sie keine Daten ein, die zu Ihnen zurückverfolgt werden können.

Sie können eventuell über das geschützte Dialogfeld kontaktiert werden, oder Sie können auch Fragen stellen. Sie behalten während des gesamten Dialogs Ihre Anonymität.

Für den Fall, dass Sie Ihre Zugangsdaten verlieren, reichen Sie bitte eine neue Meldung ein und richten Sie ein neues Dialogfenster ein. Wenn möglich, geben Sie bitte die Referenznummer Ihrer alten Meldung an. Da es sich um ein neues Dialogfeld handelt, ist der Inhalt Ihrer alten Meldung dort nicht verfügbar.

Gesetzliche Grundlagen

Mit seinem Entscheid vom 22. Dezember 2021 hat der Staatsrat das Kantonale Finanzinspektorat als Instanz bezeichnet, anonyme oder nicht anonyme Meldungen über mögliche Missstände beim Staat Wallis oder mögliche Fehler seines Personals, die von Bürgern, Magistraten, Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung oder des Lehrpersonals stammen könnten, entgegenzunehmen und zu bearbeiten.

Mit demselben Entscheid verlangte er, die Personalverordnungen zu ergänzen, um die Modalitäten für die Meldung potenzieller Unregelmässigkeiten und den Schutz für Staatsangestellte, die diese in gutem Glauben melden, zu präzisieren.